Neue Messungen Rischer Trinkwasser

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Neue Messungen Mikroverunreinigungen im Trinkwasser der Gemeinde Risch


Von den drei Herkunftsorten des Rischer Trinkwassers, dem Grundwasserbrunnen Reussschachen, dem Grundwasserbrunnen Berchtwil und den Quellen Steintobel/Honauerwald wurden Wasserproben untersucht. Analysiert wurden 65 Pestizide, darunter auch die Chlorothalonil Metaboliten. In allen drei Proben waren die Resultate negativ, das heisst es wurden keine Pestizid-Rückstände gefunden.

Ebenfalls analysiert wurde das Rischer Trinkwasser auf PFAS-Stoffe. PFAS steht für Per- und Polyfluorierte Alkyl Substanzen, eine grosse Klasse von industriell hergestellten Substanzen, die hauptsächlich eingesetzt werden um Oberflächen wasser-, schmutz- oder fettabweisend, brandsicher oder temperaturbeständig zu machen. PFAS werden bei Textil- und Möbelstoffen, Lebensmittelverpackungen, Skiwachs, Kosmetika, Pfannenbeschichtungen (Teflon) und Outdoor-Bekleidung eingesetzt. Eine Eigenschaft der PFAS ist, dass sie sehr stabil sind und sich in der Natur kaum abbauen lassen. Man spricht von «ewigen Chemikalien».

Der Einsatz von zwei für den Menschen gefährliche PFAS-Produkte, PFOS und PFOA, welche zum Beispiel für Feuerlöschschaum verwendet wurde, wurde seit 2010 bzw. 2020 verboten. Es sind aber noch weitere PFAS-Verbindungen bekannt, welche für Menschen, Tiere und Umwelt problematisch sein könnten. Solche Stoffe können unter Umständen auch ins Trinkwasser gelangen.

Im April dieses Jahres startete der K-Tipp eine Messkampagne für PFAS-Rückstände im Trinkwasser. Diese Kampagne muss angezweifelt werden. Um eine für das Trinkwasser verbindliche Analyse zu erhalten, muss die Probe von geschulten Personen entnommen werden. Es muss sichergestellt werden, dass bei der Entnahme keine äusseren Einflüsse auf die Probe einwirken können und die Transportgefässe unbelastet sind. Die Bestimmungsgrenze für PFAS beträgt 0.0005 Millionstel Gramm pro Liter. Die Proben, die vom Kassensturz analysiert worden sind, wurden von besorgten Zuschauern gezogen. Ob dabei die strengen Vorschriften für die Entnahme eingehalten worden sind, ist genauso fraglich wie die flächendeckende Aussage.

Die kantonalen Lebensmittel-Kontrollbehörden, im Kanton Zug das Amt für Verbraucherschutz AVS, starteten daher eine offizielle und kontrollierte Messkampagne der relevanten PFAS-Stoffe im Trinkwasser der Schweiz, auch in der Gemeinde Risch. Die Resultate werden gesamtschweizerisch im Oktober dieses Jahres publiziert. Der Zuger Kantonschemiker, Mattias Fricker, hat mir bestätigt, dass die wesentlichen PFAS-Stoffe im Rischer Trinkwasser entweder nicht nachweisbar oder 100 – 1000-fach tiefer sind als die aktuellen Höchstwerte CH und EU. Ein weiteres Indiz, dass das Rischer Trinkwasser einwandfrei ist, und bedenkenlos als Trinkwasser, zur Lebensmittel Herstellung sowie für die Zubereitung von Baby- und Krankenkost verwendet werden kann.

 

Christian Wattenhofer
Ressortleiter Verbraucher und Qualität